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Björk – Biophilia

    Die Musik von Björk ist nicht Jedermanns Sache. Während manche Songs eingängig genug für das breite Publikum sind, haben die meisten ihrer Werke für viele Ohren doch eher den Charakter von abstrakter Kunst. Und das ist das Schaffen der Isländerin ohne Zweifel: komplexe Kunst. Die Musik ist stets durchdacht und mit Hintergrund. Hinzu kommen beeindruckte Musikvideos und andere Formen audiovisueller Kunst – wie zum Beispiel ihre Live-Auftritte oder die interaktive App (Link zu Youtube) zu ihrem Album Biophilia.

    Pagane Inspiration

    Genau dieses Album – Biophilia – ist aus meiner Sicht jenes Werk Björks, das die meisten paganen Implikationen aufweist (im Hinblick auf eine holistische Weltsicht). Angefangen beim Song „Moon„, in dem sie das Zusammenspiel von Mondphasen und den Gezeiten in einem für Popmusik untypischen 17/8 Takt behandelt. Bis hin zu „Mutual Core“, wo sie aus Sicht des Planeten die tektonische Plattenverschiebung zu beschreiben scheint.

    Cosmogony

    Besonders hinweisen möchte ich auf den Song „Cosmogony“, weil ich ihn während meines Studiums der Schöpfungsmythen neu entdeckt habe. Erst jetzt habe ich mich mit dem Text des Songs auseinandergesetzt, obwohl ich das Album schon mehrfach gehört habe. Es ist so, dass Björk hier vier verschiedene Kosmogonien aufgreift. In einem Interview 1 erklärt sie, vermutlich mit einem Zwinkern:

     In this song you have 4 verses. The first verse is the American native creation myth, next verse is Sanskrit creation myth, the 3rd verse is Aboriginal creation myth and the 4th verse is Big Bang theory. But it is also tongue and cheek. It is Monty Python. I guess it doesn’t translate as well in print.

    Björk
    Fußnoten
    1. Interview am 11.11.2011 bei StreetDate.Radio.com. Dokumentiert auf bjork.fr
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