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Aspekte KW48

    Hier veröffentliche ich die Posts meines Telegram-Kanals…. zu konservatorischen Zwecken.


    Paganismus, [23.11.20 09:55]
    Hallo Leute,

    jetzt, wo es zunehmend dunkel und düster wird, möchte ich etwas über Licht erzählen: Physiologisch wirkt über die Augen einfallendes Licht auf drei Arten:1

    • visueller Einfluss: Sehleistung des Menschen. In Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen steuern Auge und Hirn die Lichtverarbeitung. Photorezeptoren sind: Stäbchen (sehen bei schwacher Beleuchtung) und Zapfen (Farben sehen).
    • perzeptueller Einfluss: Visueller Komfort und Visuelle Botschaft. Wie nehme ich den Raum wahr, worauf wird mein Blick gelenkt? Worauf kann ich mich konzentrieren? Was lenkt mich ab?
    • circadianer Einfluss: Der Circaniane Photorezeptor (erst 2002 entdeckt) ist direkt mit der „inneren Uhr“ des Menschen, dem sogenannten „Suprachiasmatischen Nukleus“ im Gehirn verbunden. hierüber steuert der menschliche Organismus zahlreiche hormonelle Prozesse, zum Beispiel den Melatoninausstoß, der für Müdigkeit verantwortlich ist.

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus, [26.11.20 09:36]
    Hallo Leute,

    warum fühlen wir uns in der Natur so wohl und warum kann man natürliche Umgebungen sogar therapeutisch einsetzen, wie zum Beispiel beim Waldbaden2 ?

    Roger Ulrich 3 bietet eine evolutionsbiologische Erklärung an:

    Demnach sind beim Aufenthalt in der Natur Bereiche im Gehirn aktiv, die eine schnelle Bewertung der Umgebung nach Sicherheitsaspekten ermöglichen. So ist es nach dieser Theorie in Urzeiten notwendig gewesen, rasch einen sicheren Ort auszumachen, um sich vom Kräftezehrenden Alltag erholen zu können und gleichzeit vor Gefahren geschützt zu sein.

    Der so hergeleitete Zusammenhang von Natur und Ausruhen (Heilen) bestehe demnach bis heute und spiegele sich im heutigen subjektiven Wohlbefinden beim Aufenthalt in der Natur wieder.

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus, [27.11.20 09:46]
    Hallo Leute,

    ein Gedankensplitter: könnten die Begriffe „Arbeitnehmer“ und „Arbeitgeber“ nicht auch stellenvertauscht benutzt werden?
    Als Mitarbeiter stelle ich doch eigentlich meine Arbeitsleistung zur Verfügung, also „gebe“ ich etwas und könnte daher auch als Arbeitgeber bezeichnet werden.
    Als Organisation nutze ich die Arbeitsleistung der Mitarbeiterin und könnte daher auch als Arbeitnehmer gelten. Und: hätte das nicht ein anderes Gschmäckle?

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Fußnoten
    1. Werth, Lioba, Anna Steidle, Carolin Hubschneider, Jan de Boer, und Klaus Sedlbauer. „Psychologische Befunde Zu Licht Und Seiner Wirkung Auf Den Menschen – Ein Überblick“. Bauphysik 35, Nr. 3 (Juni 2013): 193–204.
    2. Hansen, Margaret M., Reo Jones, und Kirsten Tocchini. „Shinrin-Yoku (Forest Bathing) and Nature Therapy: A State-of-the-Art Review“. International Journal of Environmental Research and Public Health 14, Nr. 8 (28. Juli 2017): 851.
    3. Ulrich, Roger S. „Aesthetic and Affective Response to Natural Environment“. In Behavior and the Natural Environment, herausgegeben von Irwin Altman und Joachim F. Wohlwill, 85–125. Boston: Springer US, 1983.

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