Zum Inhalt springen

Mabon

Mabon wird um den 21.09. eines Jahres gefeiert und markiert die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Dieses solare Fest vereint offenbar alle Religionen unseres Breitengrades im Symbol der „Ernte“. Es sind jetzt die schönen Tage und die ersten kalten Nächte. Die Ernte nähert sich ihrem Ende. Die Tische sind (noch) voll gedeckt und die Dankbarkeit für den Sommer begleitet die Vorbereitung auf den Winter.
Es bietet sich also an, dass man mit diesem Fest der Einstimmung auf die dunklere Jahreshälfte einen Startimpuls gibt.

Unser Mabon

Beim Mabon-Fest in unserer Gruppe übertragen wir die Symbolik der Ernte auf das Thema Wertschätzung. Unter Wertschätzung verstehen wir alle positiven Emotionen, die auf das Handeln anderer Menschen und auf das Wirken der uns umgebenden Umwelt gerichtet sind. Dazu gehört unter anderem Dankbarkeit1 , weil uns jemand unterstützt hat.

Einerseits motiviert uns das Thema dazu, mehr gute Impulse in die Welt zu geben, andererseits können wir in der Rückschau auf die vergangenen Monate etwas Nahrung einpacken, von der wir auf dem Weg durch den Winter zehren können.

Geschichte

Der Name Mabon für das Herbstäquinoktium ist offenbar durch die amerikanische Wicca-Bewegung bei der Konstruktion ihrer Jahreskreisfeste entstanden2.
Der Begriff geht auf zwei keltische Figuren zurück: Mabon (Mabon fab Modron) ist in einem irischen Gedicht ein Gefolgsmann des Uthyr Pendragon aus dem Mythos um König Artus. 3 Dieser Name leitet sich nach aktueller wissenschaftlicher Auffassung von der älteren Form des Maponus ab. Maponus ist ein inselkeltischer bzw. gallischer Gott. 4.

Ein religiöses Fest ist aufgrund der spärlichen Kenntnisse über die Kelten nicht bekannt, so dass kein historischer Beleg für eine entsprechende Festlichkeit existiert.

Bei der Recherche nach der Wortherkunft findet sich das walisische Wort Mab für „Sohn, Junge“. 56

Bei den Germanen fand (umgerechnet) um den 21.09. das sogenannte Herbstding statt. Dort sollen die Beschlüsse bekannt macht worden sein, die zuvor auf einem Fest namens Allding gefasst worden waren. 7. Der Name Herbst-Ding findet sich in den folgenden Jahrhunderten an verschiedenen Stellen wieder.

  • Beispielsweise wird in einer Schrift aus dem 19. Jahrhundert das ‚Herbst-Ding‘ als eine jährlich stattfindende, öffentliche Gerichtsverhandlung (für Zivilsachen) auf der Insel Sylt beschrieben. Der Zeitpunkt liege Anfang Oktober 8. Auch zu anderen Orten findet sich das ‚Herbstding“ als Vogtsgericht analog zu einem ‚Maiding9
  • In der Stadt Dillingen an der Saar findet heutzutage am Wochenende um Mabon ein Herbstmarkt mit dem Namen „Herbstding“ statt. 10

Im vorchristlichen Rom wurden offenbar Markttage abgehalten.

Kulturvergleich

Bei den Christen gibt es das Erntedankfest (…)

Media

Fußnoten
  1. andere Wertschätzungs-Gefühle: Hochachtung, Würdigung, Bewunderung, siehe dazu auch Glücklich durch andere
  2. vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Wicca-Jahreskreis#Mabon
  3. vgl. Maier, Bernhard. Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Stuttgart: Kröner, 2019. #MABON
  4. vgl. Maier, Bernhard. Lexikon der keltischen Religion und Kultur. Stuttgart: Kröner, 2019. #MAPONUS
  5. Mab, vgl.: Wörterbuch der University of Wales Trinity Saint David
  6. Eine Verbindung von Mabon zum walisischen Gedichtband „Mabinogion“ kann nicht gefunden werden.
  7. vgl. Zautner, Andreas. Der gebundene Mondkalender der Germanen. 3. Aufl. Edition Roter Drache, 2019. S. 189
  8. Booysen, Jens: Beschreibung der Insel Silt in geographischer, statistischer und historischer Rücksicht. 1828, Taubstummen-Institut
  9. u.a. in Enke: Geschichte der Städteverfassung in Deutschland. 1869-1871
  10. vgl.: Saarbrücker Zeitung vom 11.9,2018: Einladung zum Herbstding