Dokumentation meines Telegram-Kanals „Paganismus“.
Paganismus, [03.01.22 16:13]
Hallo Zusammen,
Ich hoffe, Ihr seid alle gut im Jahre 2022 n.u.Z angekommen. Heute gibt es mal wieder (pagane) Musik aus aller Welt.
Herzliche Grüße, Leuhton
Ich komme aus dem Wald
Mein Gesang ist von Liebe
Ich bin ein Indio und ein Bote
Botschafter der Liebe
Ich bitte die Königinmutter
Jede Stunde jeden Tag
um Heilung
Und auf dass sie uns Freude schenke
Mitten im Wald
Zusammen mit meinen Brüdern
werde ich aus dem Herzen sprechen
Das ist meine Tradition
Ich komme aus dem Wald, mein Gesang ist von Liebe
Ich bin ein Indio und ein Kolibri-Bote
Ich frage die Natur, die ganze Zeit jeden Tag
Um Heilung zu bringen und uns viel Freude zu bereiten
Mitten im Wald, zusammen mit meinen Brüdern
Ich werde aus dem Herzen sprechen, das ist meine Tradition
Paganismus, [06.01.22 19:28]
Hallo Zusammen,
in meinen bisherigen Jahren im Paganismus hat mich immer wieder die ‚Suche nach der spirituellen Gemeinschaft‘ begleitet. Ich habe viele Personen, Gruppen und Konzepte kennengelernt. Es gab viele Angebote und viele Leute, die eine Gruppe suchen.
Irgendwann kam ich auf die Idee, dass das Konzept der „Glaubens-Gemeinschaft“ einen Rahmen beschreibt, in dem es um das ZEITLICH BEGRENZTE ERLEBEN VON GEMEINSCHAFT geht: Ein Ort und eine Zeit in einer Gruppe, in der wir uns in unserer Spiritualität angenommen fühlen und sie mit anderen teilen können.
Wollen wir stattdessen dauerhaft in einer spirituellen Gemeinschaft LEBEN, sind wir bei unserer Suche schnell bei Sekten oder Gurus oder Militanten. Hier herrschen früher oder später Bedingungen, die erstens eine persönliche Spiritualität und Entwicklung durch den Anspruch an eine einzige Wahrheit verhindern. Zweitens zwingen Sie das Individuum in ein Kollektiv, und zwar als Voraussetzung dafür überhaupt eine Gemeinschaft erleben zu dürfen.
Herzliche Grüße, Leuhton.
Paganismus, [07.01.22 15:34]
Hallo Zusammen,
ein weiterer Aspekt von „Gemeinschaft im Paganismus“ ist die Frage nach dem gemeinsamen Nenner der verschiedenen Strömungen. Was verbindet den Asatru, die keltische Druidin, die freifliegende Hexe, den humanistischen Pagano… ?
Für einen „Paganismus“ als verbindenden Überbegriff konnte ich bisher einige Pfeiler identifizieren, die ich in den kommenden Tagen als Thesen zur Diskussion (oder Reflexion) stellen möchte.
GRUNDANNAHMEN EINES PAGANISMUS
1… Allverbundenheit:
moderner Paganismus hat einen naturspirituellen Bezug: Es existiert ein holistisches Grundverständnis von Natur und Zeit: Alles steht miteinander in Verbindung.
Herzliche Grüße,
Leuhton
Paganismus, [08.01.22 15:21]
Hallo Zusammen,
heute folgt eine weitere These zur Frage, was verschiedene pagane Ströumungen eint.
GRUNDANNAHMEN DES PAGANISMUS
- … alles strebt zum Leben.
Moderner Paganismus gründet auf einem positiven Menschen- und Weltbild und bietet eine von Zuversicht geprägte positive Zukunftserwartung.
Gleichzeitig werden belastende Erfahrungen als fester Teil eines vollständigen Lebens akzeptiert und einbezogen.
Destruktivität und Feindseligkeit hingegen können durch (die spirituelle) Selbstreflexion als Sackgasse der persönlichen Entwicklung identifiziert werden.
Herzliche Grüße,
Leuhton
Paganismus, [09.01.22 14:32]
Hallo Zusammen,
die dritte These zur Rahmung des Paganismus widmet sich der spirituellen Praxis:
GRUNDANNAHMEN DES PAGANISMUS
- … Spiritualität als Selbstzweck
Pagane Spiritualität umfasst die Suche nach dem Sinn und Zweck des Lebens, die Beantwortung von wissenschaftlich nicht erklärbaren Fragen und den Versuch der Konstruktion eines Weltbildes. Diese Suche verleiht dem eigenen Leben Kohärenz.
Wissenschaft und Spiritualität schließen sich nicht aus, sondern können als Ergänzung angenommen werden.
Pagane spirituelle Praxis ist eine Bereicherung für den Lebensalltag, kein Instrument. Sie dient weder der Durchsetzung einer (politischen, wirtschaftlichen) Agenda noch der Maskierung von belasteten Persönlichkeitsmerkmalen.
Herzliche Grüße,
Leuhton
Paganismus, [10.01.22 13:32]
Hallo Zusammen,
These Nummer Vier beschäftigt sich mit Regeln.
GRUNDANNAHMEN DES PAGANISMUS
- …. ohne Dogma.
Paganismus ist möglichst frei von Dogmen. Als Sammelbegriff für unterschiedliche Glaubensvorstellungen kann es im Paganismus keine grundlegenden Lehren geben. Ganz ohne Regeln geht es zwar nicht, diese bilden sich aber meist in den jeweiligen Gruppen heraus.
Absolutheitsansprüche (= „Meine Wahrheit ist die einzige Wahrheit“) stünden im Widerspruch zu den bisher eingebrachten Thesen.
Das Thema Dogmatismus müssen wir uns genau anschauen denn schnell zeigt man mit dem Finger auf Glaubensgemeinschaften oder deren Institutionen und und blendet gleichzeitig die Dogmen aus ,die sich vielleicht in der eigenen spirituellen Praxis über die Zeit entwickelt haben.
Herzliche Grüße,
Leuhton.
Paganismus, [14.01.22 00:02]
Hallo Zusammen,
immer mal wieder hört man Sätze wie „das ist ganz schön naiv“ oder „die ist richtig naive Person“.
Naivität hat im heutigen Zeitgeist einen abwertenden Charakter. Wer naiv ist gilt als leichtgläubig und sogar dumm, weil er Gefahren offenbar nicht erkennt oder außer Acht lässt.
Im 17. und 18. Jahrhundert bedeutet das Wort noch ‚unbefangen, arglos, natürlich, echt, geeignet‘ und leitet sich vom lateinischen ’nativus‘ (durch Geburt entstanden) ab 1.
Warum muss Naivität etwas schlechtes sein? Bedeutet es nicht, dass wir dann unbefangen und mit einem Vertrauensvorschuss an Themen herangehen? Das ist doch eigentlich eine prosoziale Eigenschaft und deutet auf eine niedrige Feindseligkeitserwartung hin.
Der naive Mensch ist doch nicht der dumme, weil er erstmal vom Guten in der Welt ausgeht. Ein Schaden entsteht ja erst, wenn die Naivität von einem Anderen missbraucht wird, um für sich einen Vorteil daraus zu ziehen.
Sollten wir nicht also naive Menschen für deren Haltung würdigen anstatt es ihnen vorzuwerfen?
Herzliche Grüße,
Leuhton.
Paganismus, [15.01.22 15:28]
Hallo Zusammen,
Heute gibt es Videos aus der Serie: Dinge die du im Wald tun kannst.
Herzliche Grüße,
Leuhton
Paganismus, [17.01.22 20:30]
Hallo Zusammen,
das folgende Bild ist eine Collage aus einigen Schlagzeilen bei den Deutschlandfunk-Nachrichten. Alle Nachrichten stammen vom selben Tag.
Mir ging der Gedanke durch den Kopf, ob Genügsamkeit etwas sein könnte, in dem wir Menschen uns immer und immer wieder üben müssen. Und ob diese Übung mit wachsendem Wohlstand immer schwerer wird.
Herzliche Grüße,
Leuhton.
Paganismus, [17.01.22 20:31]
Hier noch eine Parabel zum Thema:
Paganismus, [19.01.22 21:59]
Hallo Zusammen,
heute in einem Kurs zu Entscheidung und Verantwortung haben sich für mich einige interessante Diskussionen mit den Teilnehmern ergeben und das will ich nutzen, Euch heute ein wenig „Psychologie für Einsteiger“ zu geben:
Der geistig gesunde Mensch handelt immer absichtsvoll. Das bedeutet, dass seine Entscheidungen und seine Aktionen immer von einem Bedürfnis ausgehen, das befriedigt werden will. Diese Bedürfnis kann er kennen (z.B. „Ich habe Hunger“). Es kann aber auch maskiert oder sogar ganz verborgen sein. Zum Beispiel kann es einer Person ein einem Erbschaftstreit auf der bewußten Ebene um das Geld gehen, in Wahrheit empfindet sie das Erbgeld aber als Ausdruck von Wertschätzung, Liebe und Zuneigung des Verstorbenen. Das muss dieser Person nicht unbedingt klar sein.
Ein Anzeichen dafür, dass es sich um ein verborgenes Bedürfnis handeln könnte findet sich in den Konsequenzen des Handelns: Ist das Ergebnis des Handelns für die Person nicht zufriedenstellend, könnte dies darauf hindeuten, dass eine unpassende Lösungsstrategie gewählt wurde, die wiederum auf einer falschen Bedürfnisinterpretation beruhen kann.
Will man das Handeln eines Menschen verstehen, ist es hilfreich, genau hinzuschauen und sich zu fragen: „Wo liegt sein Gewinn?“
Herzliche Grüße,
Leuhton.
Paganismus, [24.01.22 22:58]
Hallo Zusammen,
ich wünsche Euch eine gute Woche und hoffe, dass wir bald wieder viele Live-Konzerte haben. Meine Lust ist groß
Herzliche Grüße,
Leuhton
Fußnoten
- siehe: Wörterbuch der Deutschen Sprache https://www.dwds.de/wb/Naivit%C3%A4t↩