Am ersten Wochenende im April fand die dritte Heidenei! statt. Dieses Jahr waren wir mit 49 Personen auf der schwäbischen Alb in zwei alten Bauerhäusern untergebracht, die als Heimatmuseum und Kulturzentrum für historische Musik und Tanz genutzt werden. Dank Vollverpflegung konnten wir uns von Freitag bis Sonntag voll auf das Festival-Thema konzentrieren das voll im Zeichen der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche stand.
Am Freitag bildeten Essen, Trinken und die Musik im Mittelpunkt. So konnten Alle gut miteinander warm werden. Das frisch gestaltete Heidenei-Liederbuch wurde eingeweiht. Unser neues Heidenei-Spiel wurde ebenfalls initiiert.
Am Samstag haben einzelne Besucher Angebote zum Festival-Thema gemacht, an denen man teilnehmen konnte. Außerdem gab es ein von den OBODs getragenes Ostara-Ritual, bei dem über 20 Leute mitgemacht haben. Die Angebotstitel im Einzelnen1:
- „Druid.-Ritual zu Ostara \|/“
- „Handwerk – Klöppeln“
- „Yoga (hoffentlich für Alle)“
- „Wünsch dir ein Bild!“
- „Im Vorbeigehen – Luftballon gestalten“
- „Das Band“
- „Wanderung“
- „Fantasiereise ‚Optimismus‘ „
- „Paganismus als assoziative Spiritualität“
- „Arbeit an den eigenen Themen“
Auch am Samstag Abend wurde gefeiert, getanzt und gesungen – es kamen auch noch einige Besucher hinzu. Der Sonntag galt dem Abschied.
Reflexion
Mir ist aufgefallen, dass Handys nur sehr spärlich gezückt wurden. Unüblich für die heutige Zeit und Gesellschaft. Außerdem habe ich bei einigen Besuchern bemerkt, dass (spirituelle oder seelische) Prozesse in Gang gekommen oder gelaufen sind und das ohne, dass es allen direkt klar gewesen wäre. Dies verdeutlicht aus meiner Sicht, dass nur der Rahmen und die Atmosphäre stimmen müssen – die Ausgestaltung ist eher nebensächlich. Impulse müssen nicht als solche identifiziert und benannt werden. Menschliche Dynamik macht den Rest. Das Spiel scheint ein gutes Türöffner-Angebot zu sein.
Einige Themenprozesse, deren Präsenz ich beobachtet habe: Dankbarkeit, Selbstinszenierung, Bedürfnisse, Grenzen setzen, Vaterkonflikt, Traditionalismus, Opferrolle, Deutungshoheiten, „Gestaltungsdominanz“, Zuversicht, Rückschau, Inspiration, Gemeinschaft.
- zu protokollarischen Zwecken↩