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Das Pferd

Willkommen bei deinem Verbindungstier – dem Pferd. Diese Seite bietet einen kleinen Einstieg in das Thema. Es sind verschiedene Aspekte des Wolfes zusammengetragen. Die Sammlung will dich dazu einladen, dich mit dem Tier zu beschäftigen. Die Seite liefert ein paar Impulse, die du als Ausgangspunkt für deine Reise nutzen kannst, mit deinem Verbindungstier in Kontakt zu kommen.

Das Pferd hat überall auf der Welt für den Menschen eine große Bedeutung. Da es seit Jahrtausenden als Nutztier in unterschiedlichsten Formen eingesetzt wurde verwundert es nicht, dass es auch in vielen Mythen auftaucht.

Bild. quelle: wikipedia
Landeswappen Niedersachsen
Bild. quelle: wikipedia
Wappen von Schillingen (RLP)
Stuttgart (B.-W.)
Schilda (Brandenburg)

Etymologie

Das Pferd bekommt im älteren Futhark die Rune (ehwaz).

*ehwa-, *ehwaz, germ., st. M. (a): nhd. Pferd, Ross, e-Rune; ne. horse, name (N.) of e-rune; RB.: got., an., ae., as., ahd.; Vw.: s. *-raidō; Q.: PN; E.: idg. *ek̑u̯os, *h₁ék̑u̯os, M., Pferd, Ross, Pokorny 301; W.: got. eyz 1, st. M. (a), Pferd?, e-Rune (, Lehmann E5); W.: got. aíƕs* 1, st. M. (a), Pferd, Ross, e-Rune; W.: an. jōr, st. M. (a), Pferd, Ross; W.: ae. eoh, st. M. (a), st. N. (a), Pferd, Ross; W.: as. *ehu?, Sb., Pferd, Ross; W.: ahd. *ehu?, Sb., Pferd; L.: Falk/Torp 23, Looijenga 7; Son.: Reichert, Lexikon der altgermanischen Namen 2, 1990, 499 (Eho) 1

*hangista-, *hangistaz, germ., st. M. (a): nhd. Pferd, Hengst; ne. stallion; RB.: an., ae., afries., mnl., as., ahd.; E.: s. idg. *k̑āk- (1), *k̑ək-, *k̑āik-, *k̑īk-, *keh₂k-, V., springen, sprudeln, sich tummeln, Pokorny 522; W.: an. hestr, st. M. (a), Hengst, Pferd; W.: ae. hėngest, hėngst, st. M. (a), Hengst, Wallach; W.: afries. hengst 10, hangst, hanxt, st. M. (a), Pferd; nnordfries. hingst, M., Hengst; W.: mnl. henxt, M., Hengst; W.: as. *hėngist?, st. M. (a), Hengst; mnd. hingest, hingst, M., Hengst; W.: ahd. hengist 19, st. M. (a), Wallach, Pferd, verschnittenes Pferd, Eunuch; mhd. hengest, hengst, st. M., Wallach, Pferd, Bewaffnung, Teil der Rüstung; nhd. Hengst, M., Hengst, DW 10, 985; L.: Falk/Torp 70, Kluge s. u. Hengst

skimala-, *skimalaz, *skimla-, *skimlaz, germ.?, st. M. (a): nhd. Schimmel (M.) (1); ne. mould (N.); RB.: mnd., ahd.; E.: s. idg. *sk̑oi-, *sk̑əi-, *sk̑ī-, V., Sb., schimmern, Schatten, Pokorny 917; W.: mnd. schimmel, Sb., Schimmel (M.) (1); W.: ahd. skimbal (1) 18, scimbal*, st. M. (a?), Schimmel (M.) (1), Meltau, Getreiderost, Grünspan, schmutziger Schaum?; mhd. schimel, st. M., Schimmel (M.) (1); nhd. Schimmel, M., Schimmel (M.) (1), weißlicher Pilzüberzug faulender Gegenstände, weißes oder graues Pferd, DW 15, 155; L.: Falk/Torp 462

Pferd n. Der Name des Reit- und Zugtiers ahd. parafredpherfrit u. a. (9. Jh.), pherit (Hs. 13. Jh.), mhd. phert, asächs. -pereth, mnd. pert, mnl. pe(e)rtpa(e)rt, nl. paard ist (wohl im nördlichen Gallien) entlehnt aus spätlat. paraverēdus ‘Postpferd für besondere Fälle, Extrapostpferd’, eigentlich ‘Nebenpferd’, einer Bildung zu gall.-lat. verēdus ‘Post-, Kurier-, Jagdpferd’. Das Kompositum ist wahrscheinlich dem gleichbed. griech. párippos (πάριππος), aus παρα- ‘neben, bei’ (s. para-) und ἵππος ‘Pferd’, nachgebildet. Gall.-lat. verēdus ist, wie entsprechend gebildetes kymr. gorwydd ‘Pferd’, eine präfigierte kelt. Bildung zu dem unter reiten (s. d.) behandelten Ansatz ie. *reidh-, vgl. gall.-lat. rēda ‘vierrädriger Reisewagen’. In der Literatursprache hat sich Pferd allgemein durchgesetzt, während die germ. Bezeichnungen GaulMähreRoß eine semantische Eigenentwicklung erfahren bzw. auf landschaftlichen Gebrauch beschränkt werden. Pferdestärke f. abgekürzt PS, Maßeinheit für die Leistung bzw. Arbeitskraft (heute noch für die Leistung eines Kraftfahrzeugmotors), festgelegt unter der Bezeichnung engl. horse-power (1770) von dem schottischen Ingenieur J. Watt; dazu die dt. Übersetzung Pferdekraft (Anfang 19. Jh.), später Pferdestärke (2. Hälfte 19. Jh.). Steckenpferd n. Kinderspielzeug, bestehend aus einem Stock (s. Stecken) mit hölzernem Pferdekopf (16. Jh.). Die übertragene Bedeutung ‘Neigung, Liebhaberei’ entwickelt sich (18. Jh.) unter dem Einfluß von engl. hobby-horse (s. Hobby) in der Übersetzung von Sternes „Tristram Shandy“. Vgl. die Wendung sein Steckenpferd reiten ‘seinen Neigungen nachgehen, über sein Lieblingsthema sprechen’.2

In der Sprache

Synonyme: Ross; f.: Stute; m.: Hengst; kastriert: Wallach; jung: Jungpferd, Fohlen, Füllen; scherzh.: Hafermotor, Haferlokomotive, Rosinante; Kinderspr.: Hottehü, Hotto; abwertend: Gaul, Ackergaul, Klepper, Schinder, Mähre, Schindmähre, Schandmähre

Sprichwörter

  • Auf einem Alten Gaul lernt man das Reiten 3
  • Das Denken soll man den Pferden überlassen, die haben den größeren Kopf 4
  • Man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen 5
  • Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht zum trinken zwingen 6
  • Hast du kein Pferd, so nimm den Esel 7
  • Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
  • Auf fremden Arsch ist gut durch Feuer reiten. (Soll von Luther sein, ist aber nicht belegt)
  • Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss (effiziente Zielerreichung)
  • Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Redensarten

  • Ein totes Pferd reiten 8
  • auf das richtige Pferd setzen (die richtige Entscheidung treffen)
  • alles auf ein Pferd setzen (alles riskieren)
  • auf dem hohen Ross sitzen (Überheblichkeit)
  • das beste Pferd im Stall sein (bester Mitarbeiter etc.)
  • jemandem etwas vom Pferd erzählen (lügen)
  • das Pferd von hinten aufzäumen (etwas falsch angehen)
  • mit jemandem Pferde stehlen

Mythologie

In der nordischen Mythologie gibt es Svaðilfari (altisländisch „unglücklicher Reisender“) und Sleipnir („der Dahingleitende“). Einer ist ein Zugtier und soll einem Riesen helfen, eine Mauer fertig zu stellen. Er wird aber vom Gott Loki entführt und zeugt mit ihm schließlich Sleipnir, ein Pferd mit acht Beinen. Es wird später das Reittier von Göttervater Odin.

Das Trojanische Pferd wird erstmalig in der Odyssee des Griechen Homer erwähnt. Es handelt sich um ein großes Pferd aus Holz, in dem sich die griechischen Achaier versteckten. Nachdem die Trojaner geglaubt haben, der Feind sei in die Flucht geschlagen worden, wollten sie das große Pferd von Kriegsfeld bergen und verbrachten es in die Stadt. So konnten die Achaier die Stadt einnehmen.

Ein anderes bekanntes Pferd der griechischen Mythologie ist das geflügelte Pferd Pegasus. Der Sage nach hat es dem Göttervater Zeus Blitz und Donner gebracht und dem Helden Bellerophon geholfen, ein Monster zu töten.

Literatur

Das Pferd und der Esel

Einst trug auf seinem schmalen Rücken
Ein Esel eine schwere Last,
Die fähig war, ihn todt zu drücken.
Ein ledig Pferd ging neben ihm.
»Du hast
Auf deinem Rücken nichts, sprach das geplagte Thier,
Hilf, liebes Pferdchen, hilf, ich bitte dich, hilf mir!«
»Was helfen!« sagt der grobe Gaul;
»Du bist der rechte Gast, du bist ein wenig faul;
Trag‘ zu! – –«
»Ich sterbe, lieber Pferd –
Die Last erdrückt mich, rette mich!
Die Hälfte wär‘ ein Spiel für dich!«
»Ich kann nicht!« sprach das Pferd.
Kurz, unter dem zu schweren Sack
Erlag der Esel. Sack und Pack
Schmiß man dem groben Rappen auf,
Des Esels Haut noch oben d’rauf.

Fabel nach Johann Gleim

Diverses

Die Stute Halla gilt als eines der bekanntesten Sportpferde Deutschlands. Bei den olympischen Reiterspielen 1956 trug sie ihren Reiter von sich aus ins Ziel, obwohl dieser sich zuvor eine Beinverletzung zugezogen hatte und eigentlich hätte nicht mehr reiten können.

In Tolkiens „Herr der Ringe“ gibt es eine Pferderasse, die so reinblütig ist, dass die Pferde nur Könige auf sich reiten lassen.

Media

Fußnoten
  1. Kobler, Gerhard: Germanisches Wörterbuch: https://www.koeblergerhard.de/germ/germ.html
  2. zitiert. in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, https://www.dwds.de/wb/Pferd
  3. man profitiert vom Sex mit Älteren durch deren Erfahrung
  4. Antwort auf unrichtige Aussagen
  5. Man sollte das Unwahrscheinliche nicht ausschließen
  6. Menschen können nicht zum Glück gezwungen werden
  7. Ressourcen nutzen, die einem zur Verfügung stehen
  8. aussichtslose Dinge verfolgen