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Aspekte KW45

    Hier veröffentliche ich die Posts meines Telegram-Kanals…. zu konservatorischen Zwecken.


    Paganismus Mannheim, [04.11.20 09:41]
    Hallo Leute,

    als überzeugter Gewerkschafter stolpere ich heute über eine Meldung, dass die Tochtergesellschaft einer kirchlichen Pflegeorganisation aus den laufenden Tarifverhandlungen ausgestiegen ist. MIch beschäftigt dabei vor allem das im Sozialwesen gängige Konzept, dass große Träger Tochtergesellschaften gründen, damit diese nicht an die gültigen Tarifverträge gebunden sind. Ich gehe davon aus, dass dies meistens geschieht, um Kosten zu sparen.

    Mir ist klar, dass eine Organisation wirtschaften muss und dass gerade der Sozial- und Gesundheitsbereich ein Lohnkosten-intensiver Sektor ist.

    Gleichzeitig empfinde ich ein Gefühl von Ungerechtigkeit, wenn es so einfach möglich ist, Unterfirmen zu Gründen, die dann insgesamt für mehr Stellen im Management und im administrativen Bereich sorgen und gleichzeitig die Mitarbeitenden von geneu genommen einer großen Organisation ungleiche Beschäftigungsverhältnisse haben, nur weil einer bei der der Mutter, der andere bei der Tochter arbeitet.

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus Mannheim, [05.11.20 09:46]
    Hallo Leute,

    wie ist das eigentlich mit dem Thema „Jagd“? Seit Jahren scheint hier eine Diskussion zwischen hauptsächlich zwei Lagern zu bestehen. Die eine Gruppe verteidigt das heimische Jagen und die andere möchte es gerne verbieten. Die Argumente sind auf beiden Seiten vielfältig.

    Ich kenne mich da überhaupt nicht aus und sehe für mich das Problem, dass auf beiden Seiten Argumentationslinien existieren, die für mich als Laie plausibel klingen, die sich aber gegenseitig widersprechen.

    „Wir müssen jagen um den Bestand zu regulieren“
    vs.
    „Die Population reguliert sich selbst“.

    Kernaussagen der Diskussion

    Dieses Thema ist für mich ein Beispiel dafür, dass es vielleicht manchmal nicht darum geht, eine Postition für sich selbst zu finden, sondern darum, anzuerkennen, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt.

    In der Heilerzunft nennt man das „Ambiguitätstoleranz“.

    Herzliche Grüße und einen Schönen Tag wünscht: Leuhton.


    Paganismus Mannheim, [06.11.20 13:10]
    Hallo Leute,

    „Bauchgefühl – wenn ich das schon höre“ sagt der Marketing-Experte während einer Schulung von Sozialarbeitern, als eine Dame einen inneren Konflikt anspricht, den seine Ausführungen in ihr hervorgerufen haben.

    Dass der Begriff „Bauchgefühl“ für viele Menschen etwas Außerirdisches zu haben scheint, begegnet mir immer mal wieder. Es scheint, als ob etwas, das nicht messbar ist, keinen Wert hätte. Und doch heißt es im Volksmund, man solle im Zweifelsfall auf seine innere Stimme hören.

    Aus meiner (nicht wissenschaftlichen) Sicht ist das Bauchgefühl das Resultat eines Wechselspiels verschiedener menschlicher Fähigkeiten: Sachwissen – Fachwissen – Beziehung – Sozialisation – Empathie

    Ohne aktuelle neurobiologische Erkenntnisse der Willensbildung recherchiert zu haben, kann ich hier allein aus der Erfahrung sprechen: Das Bauchgefühl kann ein guter Ratgeber sein. Man darf ihm also zuhören


    Herzliche Grüße, Leuhton

    Paganismus Mannheim, [07.11.20 13:50]
    Hallo Leute,

    Im deutschsprachigen Raum wird Paganismus/Heidentum manchmal mit rechtspolitischer Ideologie oder Reichsbürgertum in Verbindung gebracht.

    Die Wurzeln für diese unglückliche Verbindung finden sich in Österreich, wo ca. um 1870 eine „pangermanische Bewegung“ entsteht, die ihren Höhepunkt in der sogenannten „Ariosophie“ findet. Diese völkische Ideologie wurde maßgeblich durch Guido List und Adolph Lanz entwickelt. Sie verbindet rass(isit)ische Gedanken mit germanischer Mythologie zu einer okkulten Vereinigung.
    Später wird die Ariosophie zu einer Quelle für den völkischen, deutschen Nationalsozialismus.1

    Heute dient (interessanterweise meist die nordische und nicht) die germanische Mythologie in der rechten Szene der Konstruktion eines heroischen Menschenbildes, das wehrhafte/zähe/geburtsfreudige Frauen und muskulöse Krieger-Männer als Wikinger vermarktet und das darauf angelegt ist, das Fremde als den Verursacher des eigenen Leids zu deuten.

    Demgegenüber vermutet die Wissenschaft, aktuell, dass die Wikinger offenbar eine soziokulturelle und keine ethnische Gruppe waren. 2

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus Mannheim, [08.11.20 11:05]
    Hallo Leute,

    heute hüpfen wir einmal um die Welt.

    Herzliche Grüße, Leuhton

    Brasilien
    Russland
    Irland
    Multikulti
    Fußnoten
    1. vgl. Krebel, Sebastian: „Weil Gott die wunderbare Vielfalt liebt – Modernes Heidentum in Deutschland“. Dissertation, Universität Erfurt, 2014.
    2. siehe dazu: https://leuhton.de/2020/09/17/wikinger-korrekturen

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