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Alltagsorientierte Spiritualität

    [28.08.21 15:19]
    Hallo Zusammen,

    einen schönen Samstag wünsche ich und möchte heute über Paganismus reflektieren:

    Religiosität und Spiritualität (RS) umfassen die Suche nach Antworten auf transzendente Fragestellungen (z.B. Wo gehe ich hin wenn ich sterbe? Warum lebe ich? Was ist Gott und wie hat Gott die Welt erschaffen?).

    Jedoch ist RS immer auch an die Problemlagen der jeweiligen Zeit und Gesellschaft geknüpft. Damit ergeben sich in einer spirituellen Betrachtung des Lebens weitere Fragestellungen, die den transzendenten Aspekt von Spiritualität um die Ebene der alltagsbezogenen Bedürfnisse erweitert:

    Es geht dabei um Themenkomplexe die unmittelbar mit der Lebenswelt des Individuums zusammenhängen und für die es in der eigenen Wahrnehmung keine rationale Erklärung gibt.

    So kann man im frühen Mittelalter bei einer schlechten Ernte den Zorn der Götter als Erklärung finden oder die Pest als Strafe Gottes betrachten. Doch das ist wohl eher nicht mehr zeitgemäß.

    Heute kann man sich fragen warum ein Mensch mehrere Schicksalsschläge hintereinander erleiden muss oder weshalb die Menschheit ihren destruktiven Wesensanteil noch nicht aufzulösen vermag.

    Ein solcher von der jeweiligen Zeit abhängiger Lebensweltbezug findet unmittelbar Eingang in die Reflexionen eines Menschen und verändert die Ausgesaltung der spirituellen Praxis über die Jahre und Generationen hinweg.

    Vielleicht ist es so, dass die Anpassung leichter fällt, je weniger Dogmen die jeweilige Religion/ Spiritualität berücksichtigen muss. Insofern könnte die Tendenz zum Undogmatischen im Paganismus ein echter Vorteil sein. ?

    Herzliche Grüße, Leuhton

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