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September 2021

    Dokumentation meiner Telegram-Kanals „Paganismus“


    Paganismus, [01.09.21 10:11]
    Hallo Zusammen,

    Ich wünsche Euch einen schönen Mittwoch. Aus irgendeinem Grund hat es dieser Wochentag auf die Auswahlliste zum Jugendwort des Jahres geschafft. Dies geht auf das sogenannte Mittwoch-Mem zurück, wonach der Mittwoch „…ein satirischer Feiertag (ist), der die Belanglosigkeit des dritten Tages in der Woche feiert“ 1.

    Was „die junge Leut‘ “ dabei außer Acht lassen: Bei der Übernahme der Sieben-Tage-Woche durch die Römer, haben die Germanen (vermutlich im 3. Jhd. n.u.Z.) auch deren Brauch übernommen, die Woche mit dem Donnerstag (Dies Jovis) beginnen zu lassen. Der Dies Jovis (Tag des Zeus/Jupiter) wurde bei den Germanen zum Tag des Donnergottes, zum Wodans-Tag. Im ‚Indiculus superstitionum et paganiarum‘ 2 wird darauf verwiesen, dass der vorangehende Mittwoch (bei den Römern ‚Tag des Merkur‘) von den Germanen als Wuodans-Tag (=Wodan/Odin) benannt und gemeinsam mit dem Donars-Tag als Wochenende gefeiert wurde 3

    Man könnte also umgekehrt sagen, dass der heutige Sonntag der neue Mittwoch ist ?

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus, [11.09.21 12:58]


    Hallo Zusammen,

    Die Linde vor dem Haus trägt die ersten Anzeichen von Herbst. Letztes Wochenende war es noch die eine oder andere Buche in den Wäldern, deren vereinzeltes Gelb mich zum nachdenken brachte: Auf eine Krankheit oder Erschöpfung habe ich es geschoben. Weil mir der Herbsbeginn zum jetzigen Zeitpunkt irgendwie nicht stimmig war. Habe ich den Sommer verschlafen? Beginnt das wirklich jedes Jahr so früh? Bin ich aus der Phase gefallen, weil wir die letzten Jahre trockene Hitzesommer hatten?
    Die Linde vor dem Haus scheint zu sagen: „Bleib‘ locker, hat alles seine Richtigkeit“

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus, [12.09.21 13:11]
    Hallo Zusammen,

    in einem Lied von der Band „Editors“ heißt es „We’ve built a city, now we tear it to the ground“. Die deutsche Redewendung „etwas dem Erdboden gleichmachen“ hat was dramatisch-zerstörerisches und auch etwas befriedendes … ist also mehrdeutig.

    Einerseits kann sie „etwas niederreißen“ bedeuten, andererseits kann sie auch dafür stehen, dass etwas wieder in den Ursprungszustand versetzt wird („ein Weg wird geebnet“). Das kann ja durchaus auch heilsamer Natur sein.

    Wenn ich weiter darüber nachdenke stellt sich mir die Frage ob die Handlung der „Ebnung“ wie so oft im Lichte der zugrunde liegenden Haltung gedeutet werden will:
    Als Akt der Aggression, Wut und Hilflosigkeit dürfte „dem Erdboden gleichmachen“ zu einem von Zerstörung und Verwüstung geprägten Ergebnis führen.
    Ist der innere Antrieb jedoch die Aussöhnung, Wiederherstellung oder Genesung kann „dem Erdboden gleich machen“ ein konstruktiver (vielleicht sogar kreativer) Charakter zugeordnet werden.

    Herzliche Grüße, Leuhton.


    Paganismus, [14.09.21 09:31]
    Hallo Zusammen,
    Ich wünsche Euch einen schönen Dienstag. Oder auch Tu-Es-(endlich-)Tag. Im subjektiven Vergleich habe ich in diesem Sommer wesentlich weniger Müll in den Wäldern gefunden als letztes Jahr. Nicht ohne Ironie gefragt: Ob es wohl einen Zusammenhang von Fernflug-Urlaubsreisen und Achtlosigkeit gibt? ?

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus, [16.09.21 19:50]
    Hallo Zusammen,

    nächste Woche ist Mabon, die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Viele von uns feiern das in ihren Gemeinschaften bereits am kommenden Wochenende (weils praktischer ist).
    In der Vorbereitung möchte ich gerne eine Dokumentation über die keltischen Druiden mit Euch teilen. Gelungen finde ich die Abgrenzung von modernem Paganismus und dem Druidentum der Kelten. An manchen Stellen ist die Doku zwar etwas unsauber (z.B. Wenn archäologische Erkenntnisse mit Asterix und Obelix zementiert werden oder wenn Mabon als „das Equinox“ bezeichnet wird, obwohl es nur eines der beiden solaren Äquinoktien darstellt). Das fällt aber nicht stark ins Gewicht.

    Herzliche Grüße, Leuhton

    ANMERKUNG: VIDEO IST INZWISCHEN OFFLINE
    https://www.youtube.com/watch?v=cG1mKTed0T0


    Paganismus, [18.09.21 22:34]

    Hallo Leute,
    ich wünsche Euch etwas verfrüht ein schönes Mabon. wir hatten dieses Wochenende zwei sehr schöne Feiern in wohlgesonnen Kreisen. Kommt gut in die dunkle Jahreshälfte.
    https://www.leuhton.de/mabon

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus, [25.09.21 13:50]

    Hallo Zusammen,

    es gibt einen Fototwettbewerb auf den ich heute aufmerksam geworden bin. Vielleicht gefallen Euch die einen oder anderen Bilder aus dem Mikrokosmos.
    https://www.nikonsmallworld.com/galleries/2021-photomicrography-competition

    Herzliche Grüße, Leuhton


    Paganismus, [27.09.21 12:37]

    [ Audiodatei : NDR Kultur was die frühen christen wirklich glaubten.mp3 ]

    Hallo Zusammen,

    Ich wünsche Euch einen schönen Montag mit einem inspirierenden Podcast vom NDR 4.

    Immer mal wieder begegnen mir „heidnische“ Menschen, die sich feindselig gegenüber dem Christentum positionieren. Diese Haltung kann unterschiedliche Ursachen haben: schlechte Erfahrungen mit Insitutionen, Bedürfnis nach Stärkung des eigenen Glaubenskonstruktes usw.

    Das finde ich sehr schade weil ich glaube, dass den Menschen viel Sicht verloren geht, wenn sie Türen schließen.

    Deswegen möchte ich heute mal dazu einladen, den Blick auf eine Zeit zu lenken, als das Christentum noch jung und irgendwie nur ein Gruppierung innerhalb einer altheidnischen Gesellschaft war.

    Herzliche Grüße, Leuhton

    Fußnoten
    1. Zitat: Stuttgarter Nachrichten vom 11.8.21: https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mittwoch-meme-bedeutung-mhsd.790b165c-3977-4df1-9f3d-1ffc948222aa.html
    2. Indiculus superstitionum et paganiarum: https://de.wikipedia.org/wiki/Indiculus_superstitionum_et_paganiarum
    3. vgl: Zautner, Andreas. Der gebundene Mondkalender der Germanen. 3. Aufl. Edition Roter Drache, 2019.
    4. https://www.ndr.de/kultur/epg/Was-die-fruehen-Christen-wirklich-glaubten,sendung1140084.html

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