Zum Inhalt springen

November 2021

    Dokumentation meiner Telegram-Kanals „Paganismus“


    Paganismus, [01.11.21 12:01]
    Hallo Zusammen.
    Happy Samhain!
    Ich habe dieses Wochenende viele Begegnungen gehabt und konnte das Samhain-Thema mit verschiedenen Menschen und auf vielerlei Arten betrachten und erleben.
    Jetzt fühle ich mich gut gerüstet für die kommende Zeit mit ihren kurzen Tagen.

    Herzlichen Grüße, Leuhton.


    Paganismus, [12.11.21 11:32]
    Hallo Zusammen,

    Wir stecken hier in Süddeutschland gerade mitten im nebligen November.
    In paganen Kreisen sagt man statt November manchmal auch „Nebelung“. Dazu darf man folgendes in seine Überlegungen einbeziehen:

    Historisch entsteht „Nebelung“ für „November“ erst Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der sogenannten Deutschtümelei, und zwar durch den Militär- und Sprachwissenschaftler Hermann von Pfister-Schwaighausen 1 . Dieser war unter anderem Mitglied der Guido-von-List-Gesellschaft 2, einer okkultistischen Vereinigung mit einer auf Rassismus gründenden Weltsicht („Ariospohie“), die später in Teilen in den deutschen Nationalsozialismus eingegangen ist.

    Im Althochdeutschen findet sich „wintarmanoth“ für den „November“ 3.
    Das germanische Wort für den heutigen Novemberzeitraum ist laut dem Mönch Beda Venerabilis „blot-monath“ 4 (‚blot‘ = ‚opfern’/’schlachten‘). Dieser Begriff scheint im Einklang mit weiterer Geschichtsforschung zu stehen, wonach der November als Schlachtenzeit gegolten haben soll 5.

    „November“ als Begriff kommt von lat. „novem“ = „neun“: Im julianischen Kalender (altrömisch) begann der Jahreskreis am 1.März, so dass es sich hier um den neunten Monat des Jahres handelte. 6

    Herzliche Grüße, Leuhton.


    Paganismus, [13.11.21 14:48]
    Hallo Zusammen,

    gestern wurde mir erneut bewusst, wie individualistisch unsere Gesellschaft geprägt ist. Für uns ist es heute gang und gäbe , unsere persönliche Befindlichkeit über das Wohl unseres Sozial- und Gesellschaftsraumes zu stellen.
    Bis zu einem gewissen Gad ist es sicher richtig und wichtig, sich um sich selbst zu kümmern und doch
    betrachte ich das mit Sorge:
    Auf der einen Seite sehe ich Menschen, die sich voller Eifer in einer Form der ich-zentrierten „Achtsamkeit“ und „Selbstoptimierung“ üben, die den Aspekt des „Mitgefühls“ leider oft ausklammert.
    Auf einer anderen Seite nehme ich Menschen wahr, die sich von der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung überrollt fühlen und die ihre Umgebung immer weniger als verlässlich wahrnehmen.

    Individualität heißt für mich, dass ich so leben kann, wie ich möchte. Es heißt auch, dass ich mir Gedanken darüber machen muss, was ich eigentlich will. Das beinhaltet für mich auch die Berücksichtigung meiner Umwelt. Und da ist der Punkt: Meine Freiheit endet automatisch dort, wo ich Grenzen der anderen wahrnehme. Und weil ich meine Grenzen gewahrt wissen möchte, verhalte ich mich so, dass ich auch die Grenzen der anderen bei meinen Entscheidungen wie ich lebe, berücksichtige.
    Das ist für mich ein wesentlicher Aspekt von Gemeinschaftsgefühl.

    Herzliche Grüße, Leuhton.

    P.S.: Noch eine Lese-Empfehlung dazu aus 2017:
    https://www.deutschlandfunkkultur.de/individuum-und-gesellschaft-warum-es-in-der-demokratie-auf-100.html


    Paganismus, [20.11.21 18:49]
    Hallo Zusammen,

    bei mir geht es weiterhin um das Thema Individualismus. In den dunklen Tagen, in denen wir mehr auf uns selbst zurückgeworfen sind hilft es vielleicht, sich in Relation zum Ganzen zu sehen.

    Herzliche Grüße, Leuhton.


    Paganismus, [20.11.21 18:49]


    Fußnoten
    1. vgl. Zautner, Andreas. Der gebundene Mondkalender der Germanen. 3. Aufl. Edition Roter Drache, 2019. S. 51
    2. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. „Deutsche Biographie“. https://www.deutsche-biographie.de/sfz95396.html
    3. siehe: Koebler, Gerhard: Althochdeutsches Wörterbuch: http://www.koeblergerhard.de/ahd/ahd_w.html
    4. vgl.: Beda Venerabilis: De Temporum Ratione. CAPUT XV. De mensibus Anglorum. http://www.nabkal.de/beda/beda_15.html
    5. vgl. Zautner, Andreas. Der gebundene Mondkalender der Germanen. 3. Aufl. Edition Roter Drache, 2019. S. 51
    6. „November“,:Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, https://www.dwds.de/wb/November 12.11.2021

    Schreibe einen Kommentar